Mitarbeiterbindung und Fluktuation managen

Kaum ist unser Artikel zum Thema „Mitarbeiterbindung und Fluktuation steuern“ in der renommierten ZUb erschienen, entbrennt an verschiedensten Stellen die Diskussion darüber, ob dieses Thema in wirtschaftlich schweren Zeiten überhaupt auf die Agenda gehört.Wir gehen aber noch weiter, viel weiter: Es ist eine der wichtigsten strategischen Aufgaben derzeit, die Weichen für eine erfolgreiche Zukunft zu stellen.

Der Blick des Unternehmenskapitäns muss trotz aller augenblicklicher Widrigkeiten in kurzfristigen und operativen Bereichen auch in die Ferne gerichtet bleiben. Brände an Bord sind selbstverständlich umgehend zu löschen, aber bitte nicht mit dem noch verbliebenen Trinkwasser!

Das Trinkwasser sind die im Unternehmen vorhandenen Talente (Potentials), die Leistungsträger (Performer) und die strategisch bedeutsamen Kräfte mit erfolgskritischen Kompetenzen bzw. in erfolgskritischen Funktionen.

Es geht hier und jetzt vor allem darum, das Bewusstsein für die Notwendigkeit von selektiven und zielgerichteten Vorgehensweisen in den Fragen der Mitarbeiterbindung und der Personalfreisetzung zu wecken.

Wer die Stunde nicht nutzt, um wertvolle vorhandene personelle Ressourcen selektiv zu binden bzw. freizusetzen und damit die gesamte Personalqualität des Unternehmens nachhaltig zu erhöhen, wird in wenigen Jahren händeringend qualifizierte Fach- und Führungskräfte suchen, um lukrative Aufträge zu realisieren.

Es gibt sinnvolle und den heutigen Zeiten angemessene Methoden, um ein gesundes „sowohl als auch“ zu erreichen: Sowohl derzeitige Brände löschen, als auch die richtigen Leute an Bord zu behalten. Einige dieser Methoden, mit denen man dringend anstehende Aufgaben löst und zugleich die wichtige Aufgabe der Zukunftssicherung fest in den Händen hält, beschreiben wir in dem Artikel.

Abstract

Wie ein Gewitter zieht die aktuelle Krise über die deutsche Wirtschaft. Unternehmen mit Weitblick nutzen dessen reinigende Kraft, um sich für die Zukunft optimal zu rüsten: Sie trennen sich zügig von wenig zukunftsträchtigen Einheiten und statten sich mit den Ressourcen aus, die sie für künftige unternehmerische Erfolge benötigen. Dies gilt auch für die Humanressourcen. Um langfristig die Versorgung des Unternehmens mit künftig benötigten Fach- und Führungskräften trotz des kurzfristig spürbaren Kostendrucks zu sichern, ist das strategische Personalmanagement gefordert, mit Maßnahmen zur Mitarbeiterbindung ebenso selektiv anzusetzen wie mit denen zum Personalabbau. Der Beitrag zeigt konkrete Wege auf, wie Sie selbst in wirtschaftlich schweren Zeiten die richtigen Mitarbeiter gezielt binden, die Attraktivität als Arbeitgeber erhalten, die Produktivität nachhaltig steigern, erzielte Veränderungen des Unternehmenswertes nachweisen und gewinnbringend nutzen können.

Gunther Wolf: Mitarbeiterbindung und Fluktuation steuern, in: ZUb Heft 02/2009, Seite 77 – 85

Es bleibt spannend, ob sich die Geschichte von 2001 (unselektives Cost Cutting) bis 2008 (Fach- und Führungskräftemangel) wiederholen wird, weil das Lernen aus Erfahrungen wirklich so schwer ist… Sicher ist, dass sich vorausschauenden Unternehmensleitungen gerade jetzt hervorragende Chancen bieten, um sich erfolgreich vom Wettbewerb abzusetzen.

Links:

Buchtipp: Gunther Wolf: Erfolgreiche Mitarbeiterbindung, in: Handbuch der Mittelstandsberatung: Auswahl und Nutzen von Beratungsleistungen. Berlin: Erich Schmidt Verlag 2008.

Wenn Sie sich mit einem Experten über diese Thematik austauschen möchten, nehmen Sie bitte einfach Kontakt zu uns auf.

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